L 30
Der Wagen erhielt eine neue Bezeichnung nach der Übernahme durch die LSE und wurde mit Lo 30 in den Listen geführt..
Als Güterwagen bei der Stansstad-Engelberg Bahn StEB erbaut. 1964 von der Luzern-Stans-Engelberg Bahn LSE übernommen.
Baujahr | 1914 |
Hersteller (neu) | StEB Stansstad |
Umbauten / Abbruch | Lo 30 LSE |
Länge über Kupplung | 6.0m |
Gewicht | 3.6t |
Nutzlast | 5t |
Leistung | - |
Zahnradbremse | 1 |
V/max | 20 km/h |
Verwendung | Kohletransporte |
Stansstad - Engelberg Bahn
StEB (1924 - 1964)
Luzern-Stans-Engelberg Bahn
LSE (1964 - 1980)
Modell Eisenbahn Club Dietikon
MECD (1980 - 2015)
Verein Engelbergbahn (2015)
Dieser Wagen wurde durch die eigene Werkstätte der StEB in Stansstad speziell für den Transport von Kohle gebaut. Hergestellt wurden zwei baugleiche Fahrzeuge, so auch den L 29. Die Baukosten beliefen sich 1913 auf 3551.30 pro Wagen. Der L 30 konnte 1914 dem Betrieb übergeben werden.
1980 wurde der L 30 (LSE Lo30) an den Modellbahnclub Dietikon MBCD verkauft. Die IG LSE erwarb den Wagen 2015 und führte ihn an seinen Ursprung zurück. Der offene Güterwagen steht heute als Zeitzeuge beim ehemaligen Bahnhof der StEB (Schifflände) Stansstad als Denkmal.
Nicht ganz zufällig im Rahmen der Recherche zum Film "Üsi Bahn" traf die IG LSE auf dieses Fahrzeug. Nachdem bekannt wurde, dass dieser Wagen L 30 erstens in einem sehr guten Zustand ist, zweitens überhaupt erhalten geblieben ist und schlussendlich zur Veräusserung steht, war klar, dass das Fahrzeug zurück in seine ursprüngliche Heimat gehört. Die StEB hatte ihren Heimatbahnhof und die Depotwerkstätte in Stansstad. Da liegt es nahe, den Wagen nach Stansstad zu bringen. Nach reiflicher Überlegung sind wir von der Interessengemeinschaft Luzern-Stans-Engelberg Bahn zum Schluss gekommen, dass dieser kleine Güterwagen auf dem ehemaligen Bahnhofareal der StEB einen Platz bekommen sollte.
Die IG LSE wird den Wagen erwerben und als Dauerleihgabe (vertraglich geregelt) an die Gemeinde Stansstad abgeben. Für den künftigen Unterhalt (Fahrzeugpflege wird die IG LSE besorgt sein. Allfällige Blumen auf dem, oder um das Fahrzeug werden durch die Gemeinde (im Rahmen der üblichen Grünpflege auf dieser Liegenschaft) gepflegt, gewässert etc., so die Idee.
Um den Wagen aufstellen zu können, wir die entsprechende Fläche vorbereitet. Ausheben von Humusschicht, Flies einlegen, etwas Kofferung einbringen und verdichten, dann eine erste Schicht neuen Bahnschotter einbringen. Das Gleisstück wird abgelegt und ausgerichtet, dann erfolgt die Schotterung und krampen von Hand.
Das Fahrzeug wird ebenfalls mittels Autokran/ LKW mit Kran abgesetzt. Die Zahnradbremse soll unter dem Fahrzeug mechanisch blockiert werden, sodass der Wagen in keinem Fall durch Unbefugte bewegt werden kann.
Wenn nun das schöne Museumsstück in Stansstad glänzt, können Touristen, Gäste und Einheimische die Geschichte der Bahn in Nidwalden anfassen. Auf einer neben dem Fahrzeug angebrachten Info-Tafel wird auf die Website der IG LSE hingewiesen (www.engelbergbahn.ch). Diese kann auch mit dem QR-Code (für Laien: Pixel-Quadrat zum scannen mit Smartphone) direkt aufgerufen werden. Auf dieser Seite gibt es Informationen zur Bahngeschichte in Nidwalden und dem Engelbergertal.
Bei Interesse kann der Wagen auch als Plattform für "Wechselausstellungen" dienen, indem er mit unterschiedlichen historischen Ladegütern, befristet, beladen wird. Dies müsste aber in jedem Fall mit der Gemeindeverwaltung und der IG LSE abgesprochen und allenfalls bewilligt werden. Soweit die Idee. Natürlich sind noch viele weitere Ideen angedacht, diese würden aber den Rahmen des vorliegenden Konzeptes sprengen.
Im Sommer 2017 wurde der L30 neu gestrichen. das Team erfreute sich am warmen und sonnigen Wetter um dem alten Wagen neuen Glanz zu verleihen. Viele Passanten freuten sich über die Aufarbeitung des historischen Schienenfahrzeugs.
Der ehemalige StEB-Wagen konnte so auch am 1. August gefeiert werden als sich einige Mitglieder des Verein Engelbergbahn ganz spontan zum kleinen Geburtstagsapéro der Schweiz trafen.