LSE-Rollmaterial 1:87 H0m von Serienherstellern

Serienmodelle zum Thema LSE heisst meist Kleinserie in Handarbeit. Für Normalverdienende Hobby-Eisenbahner sind diese fast unerschwinglich geworden. Ein preiswertes und äusserst präzises Modell ist der LSE B-Wagen von BEMO in Zusammenarbeit mit der Modellbahnboutique Luzern. Es wurden verschiedene Betriebsnummern gefertigt. Das wohl teuerste LSE Modell ist der funktionsfähige Pendelzug von Ferro-Suisse, welcher im Auftrag der Luzern-Stans-Engelberg Bahn in kleinst Serie hergestellt wurde. Das dreiteilige Set wird zurzeit zwischen 3500 und 5500 Franken gehandelt, sofern es überhaupt auf den Markt gelangt.

 

Die Hersteller scheuen die zum Teil exotischen Fahrzeuge der LSE – Absatzschwierigkeiten? So ist wohl auch zu erklären, warum FRIHO und HRF das gleiche Fahrzeug (Tm 101 der LSE) auf den Markt brachten.


LSE Pendelzug von Ferro Suisse

Ferro-Suisse baute 1984 im Auftrag der Luzern-Stans-Engelberg Bahn ein Kleinserien-Handarbeitsmodell in Messing-Ausführung. Der 3-teilige Pendelzug der LSE ist für Adhäsions- und Zahnradbetrieb geeignet und besteht aus dem Triebwagen BDeh4/4 Nr.7, dem 2. Klasse Mittelwagen Nr. B 51 und 1./2. Klasse Steuerwagen Nr. AB 30. Dieses Modell gelangte nur in ganz geringer Stückzahl (80 Exemplare) in den freien Verkauf. Der Pendelzug ist damit eine ganz besondere Rarität in qualitativ exzellenter Ausführung.

Alle für die Vereinsanlage eingesetzten Pendelzüge werden "betriebskonform" umgebaut. Der Ferro Suisse Antrieb stellte sich als zu anfällig heraus und eignet sich nicht für einen Museumsbetrieb. Alle Modelle erhalten einen neuen Antriebsstrang und werden komplett neu elektrifiziert. Alle Fahrzeuge (Triebwagen, B-wagen und der Triebwagen werden mit einem Decoder ausgestattet, alle Fahrzeuge erhalten stromführende Kurzkupplungen und die Passagierabteile werden mit Figuren besetzt.

Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigten erste Dauereinsätze an Ausstellungen, welche pannenfrei durchgeführt werden konnten.

Die anfällige Innenbeleuchtung und alle weiteren Glühlampen wurden durch LED ersetzt. Aktuell verfügt unser Pendelzug über eine korrekte Beleuchtung (Spitze drei Mal weiss, Zugschluss ein Mal rot) wie beim Vorbild. Diese Komponenten werden über die verbauten Decoder digital angesteuert.

Das fein abgestimmte Motoren-Mapping erlaubt ein perfektes befahren der Riggenbach-Zahnstange zwischen Obermatt und Ghärst - absolut vorbildtreu.



LSE Mitteleinstiegwagen vom Bemo

Im Modellbau kostet die Herstellung einer Spritzform viel Geld. Deshalb bedienen sich viele Hersteller an den "Farbvarianten" bestehender Modelle - ein Glück für uns LSE-Liebhaber, denn sonst wären die LSE B 65, B 66 und Ab 71 wohl nie als Modell von Bemo auf den Markt gekommen.

 


LSE Mitteleinstiegwagen von SRF

Die Luzern-Stans-Engelbergbahn beschaffte eine Reihe SBB-Mitteleinstiegwagen der Brünigbahn. Nicht alle Wagen wurden im typischen LSE-Rot lackiert. Vier Wagen blieben im SBB-Grün: B 61, B 62, B 63 und B 64.

Der Kleinserienhersteller SRF (Swiss Rail&Road Factory in Stansstad produzierte 2019 zwei Wagen mit den Betriebsnummern (B 62 und B 63) in geringer Stückzahl.

Hersteller Link



Deh 4/6 von Bemo

Passend zu den Wagen gibt es die ebenfalls von den SBB erworbene Deh 4/6 122 welche kurze Zeit später im Original "entzahnt" wurde und dann weiter als De 4/4 122 verkehrte. Für den Klassischen Talpendelzug der LSE fehlt nun noch ein Steuerwagen der ersten Serie von 1964.


B-Wagen von Modellbanhboutique

Zum Jubiläum 20 Jahre LSE gab die Luzern-Stans-Engelberg Bahn einen ganzen Pendelzug in Kleinserie auf den Markt. Als Ergänzung realisierte die Modellbahn Boutique Luzern in Zusammenarbeit mit der Firma BEMO den B-Wagen Typ II in H0m. Die Wagen hatten unterschiedliche Betriebsnummern von 45 – 50. Die Fahrzeuge wurden in der Modellbahn Boutique in Luzern und an allen bedienten Stationen der LSE angeboten zum Kaufpreis von 39.- Franken angeboten.

Die Auflage ist restlos ausverkauft. Taucht mal ein Modell dieser Serie an einer Börse oder in Internetauktionen auf, werden Höchstpreise erzielt. Eine Fortsetzung oder Neuauflage der Serie ist bislang nicht geplant. Damals gingen die Pläne weiter - der Steuerwagen blieb leider auf der Strecke...

 


Das linke Bild zeigt einen Vertreter der Wagen aus dem Hause Modellbahnboutique. Die Wagen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Bemo. 

Das rechte Foto zeigt einen Mitteleinstieg-wagen wie sie die LSE von der SBB-Brünigbahn übernahm und entsprechend lackierte.


LSE-Lok auch von HRF

Auch der Modellbahnhersteller HRF baute gleich zwei verschiedene Betriebsnummern der LSE in Messingbauweise. Es wurden 50 Stück hergestellt mit den Betriebsnummern De 4/4 121 und De 4/4 122. Im Verkauf kostete ein Exemlar 1600.- franken

H-R-F ist ein 1975 gegründetes schweizerisches Familienunternehmen mit Sitz in Spiez am Fusse des Jungfraumassivs. Das Ziel von H-R-F ist, originalgetreue Modellbahn - Produkte für anspruchsvolle Kunden herzustellen. Die Vorbilder, die sich H-R-F zur Nachbildung im Modell auserlesen hat, sind ausschliesslich schweizerischer Herkunft. Neben auserlesenen SBB und BLS Normalspurfahrzeugen liegt der Schwerpunkt bei Schmalspurfahrzeugen aus dem Berner Oberland, wie z. B. Brünigbahn, BOB, SPB, WAB und JB. Auf eine besonders massstäbliche Wiedergabe der Modelle wird bei H-R-F besonderen Wert gelegt.
H-R-F Modelle werden vorwiegend aus Messing (Ätz-, Guss-, Stanz- und Drehteilen) in Japan und Südkorea nach NMRA-Normen von Hand zusammengebaut und in den Originalfarben lackiert. Betriebsfähige Zahnradantriebe für die entsprechenden Fahrzeuge und die dazugehörigen Gleise sind auch im H-R-F Programm. Sämtliche Modelle sind nummeriert und bei H-R-F registriert.



Postwagen von Friho

Der Kleinserienhersteller Friho in Lenk hat die Brünig-Postwagen Z 061 / Z 062 im Massstab 1:87 hergestellt. Die Abbildung zeigt ein Vorserien Muster. Die Wagenkasten werden aus Neusilber geätzt. Der Unterteil und die Drehgestelle aus Kunststoff hergestellt. (Werkseitig ausverkauft)

Best. Nr: 525 PTT Z 061 Postwagen
Best. Nr: 525/1 PTT Z 062 Postwagen

Dieses Bild zeigt den Postwagen noch unlackiert.